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Die radiale Wellenfunktion
Die endgültige Form der radialen Differentialgleichung des gebundenen
Teilchens mit dem Beitrag der Winkelfunktionen (10.65) lautet:
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(13.12) |
mit Hilfe von
(10.45)und
kann man diese Gleichung in seiner endgültigen Form
schreiben:
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(13.13) |
Wir werden diese Gleichung gemäss (4.43) linalisieren und führen zuerst
genräll für das Term die potentielle Energie die Buchstabe V ein und spalten
weiterhin die radialle Wellenfunktion in
auf.
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(13.14) |
Hieraus ergeben sich zwei linerare Differentialgleichungen unseres Eigenwertproblems:
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(13.15) |
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(13.16) |
Für die kleine Geschwindigkeiten kann man aus (13.15) mit
, die Übergang zu der sogennaten
nichtrelativistischen
Schrödinger Gleichung herleiten:
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(13.17) |
und beim einsetzen diese Gleichung in (13.16) und mit bzw.
findet man schließlich:
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(13.18) |
wobei k mit l zu identifizieren ist. Für gilt:
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(13.19) |
Wir interessieren uns aber zuerst für die asymptotischen Lösungen der linearisierten
Differentialgleichungen (13.15) und (13.16) in Form
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(13.20) |
Für die Bestimmung der Größen , und in Exponenten
stehende Größe streichen wir in (13.15) und (13.16) alle Glieder
mit
sowie und erhalten:
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(13.21) |
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(13.22) |
Nach Einsetzen der asymptotischen Lösungen in den beiden letzten Gleichungen
finden wir:
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(13.23) |
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(13.24) |
folglich finden wir für den Exponenten:
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(13.25) |
Nun benutzen wir als unabhängige Variable
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(13.26) |
und rechnen an Stelle den asymptotischen, mit der exakten Lösungen
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(13.27) |
so wie
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(13.28) |
weiter. Vorerst bezeichnen wir mit , die Feinstrukturkonstante
( A. Sommerfeld):
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(13.29) |
Folglich erhalten wir unter dieser Einführung für die Gleichungen (13.15) und
(13.16)
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(13.30) |
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(13.31) |
Für und machen wir folgenden Ansatz
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(13.32) |
Um die charakteristische Gleichung für den Exponenten im Nullpunkt zu finden,
tragen wir und in (13.30) und (13.31) ein und vergleichen den
Koeffizienten von
auf beiden Seiten:
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(13.33) |
Nun leiten wir die Relinearisierung ein und multiplizieren die beide Gleichungen,
so finden wir die quadratische Form:
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(13.34) |
und schließlich erhalten wir für die Wahl des positiven Vorzeichens:
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(13.35) |
Nun werden wir für , die zugehörige Rekursionformel ermitteln.
Dazu werden wir die Koeffizienten der Potenz
in den
Gleichungen (13.30) und (13.31) in beiden Seiten einander gleichsetzen.
Führen wir für
ein, so gilt offenbar die Beziehung:
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(13.36) |
Nun ordnen wir die in wachsender Richtung von ein
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(13.37) |
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(13.38) |
Multiplizieren wir die zweite Gleichung (13.38) mit und addieren sie zu der
ersten (13.38), so finden wir:
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(13.39) |
Diese ist eine Verhältnisgleichung mit zwei Unbekannten und ,
die wir so nicht ohne weiters lösen können. Die zweite Verhältnisgleichung
hierzu gewinnen wir, in dem wir die linken Seiten von (13.37) und (13.38)
einzeln zu verschwinden brinngen und durch ersetzen.
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(13.40) |
Diese beiden letzten Beziehungen (13.39) und (13.40) erfüllen die Bedingung zum
abberechen der Potenzreihen (13.32) bei dem Glied. Hieraus folgt:
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(13.41) |
Führen wir für die äquivalente Beziehung (13.35) ein und
ziehen die - Werte zusammen, so finden wir:
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(13.42) |
Für die runde Klammer in der rechten Seite erhalten wir:
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(13.43) |
Quadrieren wir nun (13.42) und stellen wir die Gleichung nach
um, so ergibt sich:
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(13.44) |
Nun werden wir die radiale Quantenzahl in Hauptquantenzahl umschreiben.
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(13.45) |
Nach Wurzelziehen auf beiden Seiten in (13.44) erhalten wir für die Atomhülle
die sogenannte Feinstruktur Formel:
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(13.46) |
Dabei nehmen die zwei Quantenzahlen folgende Werte an.
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(13.47) |
Entwickeln wir (13.46) nach Potenzen von , so finden wir:
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(13.48) |
Die Beziehung (13.46) war bei den Beobachtungen am H-Atom bis zur Mitte unseres
Jahrhunderts zufriedenstellend.
Lamb und Retherford bestätigten mit den Messungen der Feinstruktur
des H-Atoms eine Verschiebung des Niveaus nach oben gegenüber den
Linien.
Offenbar fällt in (13.48) der Feinstruktur-Term
(die rechteckige Klammer) größer aus als im Experiment der Fall ist.
Diese Größenordnung liegt bei etwa
Der zweite Term ist aus der resultierenden potentiellen Energie
in (7.29) entstanden. Wir ergänzen den
-Wert in diesem Term mit dem Elektronenspin , den wir
mit der Hilfsgröße bezeichnen.
Unter Vernachlässigung der runden Klammer in (13.48) sagt die Theorie eine
Abhängigkeit der Lamb-Shift
voraus, die auch
für die normale Feinstruktur-Aufspaltung gültig ist. Die resultierende
Energieverschiebung ist demnach:
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(13.49) |
Die typischen Werte sind
und . Diese positive
Energie erklärt die Verschiebung der Linien
des Wasserstoffatoms nach oben gegenüber des Niveaus.
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1999-07-07